Fairtrade-Gold versus Recycling-Gold
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Welche Variante ist die richtige Wahl?
Unterstütze ich beim Trauring- oder Schmuck-Einkauf die Circular Economy oder lieber Menschen in Entwicklungsländern? Welche der Optionen ist nachhaltiger und umweltfreundlicher?
Um diese Fragen zu klären, schauen wir uns zunächst einmal genauer an, was Recycling-Gold eigentlich bedeutet:
Da Gold ein so seltener und wertvoller Rohstoff ist und sich leicht einschmelzen lässt, wird es seit Jahrhunderten immer wieder recycelt. Das bedeutet heutzutage, dass alte Schmuckstücke, Zahngold, Industrieabfälle, Produktionsreste sowie Elektrogeräte und Akkus, in denen Gold verarbeitet ist, dem Recycling-Kreislauf zugeführt werden. Das enthaltene Gold wird extrahiert und zu neuem Rohmaterial verarbeitet.
Die Scheideanstalten in Deutschland (das sind die Betriebe, die Edelmetall recyceln) achten darauf, dass sie kein neu abgebautes Gold ankaufen. Allerdings finden konventionelle Minenbetreiber immer wieder Mittel und Wege, ihr Gold über Umwege in den deutschen oder europäischen Goldkreislauf einzubringen. Das bedeutet also, dass auch im Recycling-Gold immer wieder Anteile aus nicht nachhaltigen Quellen landen.
Viele große Unternehmen aus der Schmuckbranche, Scheideanstalten, Zulieferer wie auch Schmuckhersteller, haben sich im Responsible Jewellery Council zusammen geschlossen. Sie werben damit, dass sie nachhaltig handeln. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da es sich nicht um eine unabhängige Zertifizierung handelt und nur eine Art Handlungsversprechen ist.
Die weltweite Nachfrage nach Gold ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Das liegt daran, dass Feingold in vielen Elektrogeräten verbaut wird (zum Beispiel in Smartphones und Tablets). Recycling-Gold kann den weltweiten Bedarf aktuell nur zu etwa 23 % abdecken. Deshalb wird konventioneller, sprich umweltschädlicher und sozial unverträglicher Goldabbau weiter in großem Umfang betrieben. Wenn Du Dich für Recycling-Gold entscheidest, hat Dein Einkauf einen relativ geringen Impact. Denn was an Recycling-Gold in die Schmuckindustrie fließt, wird an anderer Stelle auf dem Weltmarkt durch konventionell gefördertes Gold ersetzt.
Was bedeutet eigentlich genau Fairtrade-Gold?
Fairtrade-Gold wird vor allem in Südamerika im verantwortungsvollen Kleinbergbau gewonnen und wird von unabhängigen Organisationen zertifiziert.
Kleinbergbau bedeutet, dass das Gold ohne große, industrielle Bergbaumaschinen gewonnen wird. Das Gelände wird nach der Stilllegung wieder renaturiert.
Die Zertifizierung stellt hohe Anforderungen, die die Lebensqualität der MinenarbeiterInnen deutlich verbessern und die Umwelt schützen:
- sichere Schutzkleidung
- Bau von Aufenthaltsräumen, Unterkünften und sozialen Einrichtungen wie z. B. Schulen
- medizinische Infrastruktur
- Gleichberechtigung von Frauen und Männern
- keine ausbeuterische Kinderarbeit
- Verbesserung der allgemeinen Infrastruktur durch neue Straßen und Stromversorgung
- abgesicherter Einsatz von Chemikalien
- Renaturierung
- Gewässerschutz
Fairtrade-Gold bedeutet für die Bergbau-Kooperativen eine zusätzliche Prämie von 2000 USD pro kg Gold. Ein Aufpreis, den wir übrigens 1 zu 1 an Euch weitergeben!
Für Euch als VerbraucherInnen bedeutet Fairtrade-Gold eine nachverfolgbare Lieferkette. Ihr unterstützt damit direkt die Menschen vor Ort.
Du möchtest Dich weiter zu Fairtrade-Gold informieren? Schau doch mal in die Broschüre Gold ABER FAIR unseres Kooperationspartners Fairever.
Unser Fazit:
Da durch die große Nachfrage und den verhältnismäßig kleinen Anteil an recyceltem Gold der konventionelle Bergbau weiter betrieben wird, kann man mit Fairtrade-Gold ein echtes Zeichen setzen. Deswegen möchten wir Euch ermutigen, mit uns den Wandel zu wagen und Euren Schmuck aus Fairtrade-Gold anfertigen zu lassen.
Ab sofort geben wir Euch bei Anfragen in Gold auch als Alternative den Preis in Fairtrade-Gold mit an!
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Alexandra Baum
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